Es war einer dieser Samstage, die eigentlich gut beginnen – freie Fahrt durch den Gotthard, Sonne im Tessin, gute Laune im Bus. Doch kaum in der Halle angekommen, merkten wir schnell: Einfach würde das heute nicht werden. Bellinzona startete mutig, jung, frech – und mit starken Services, die uns in Satz 1 gleich ordentlich forderten. Der Durchgang ging mit 25:22 an das Heimteam.
Im zweiten Satz lief es dann deutlich runder. Wir stabilisierten unsere Annahme, fanden mehr Druck im Angriff und setzten uns klar mit 25:19 durch. Auch im dritten Satz zeigten wir Kampfgeist, blieben geduldig und entschieden das enge Duell mit 25:23 für uns. Alles schien auf Sieg programmiert – drei Punkte lagen in greifbarer Nähe.
Doch dann kam der vierte Satz. Bis zur Mitte lief alles nach Plan, wir führten, kontrollierten das Spiel – und standen bei 24:22 bereits mit Matchbällen da. Doch ausgerechnet in diesem Moment kippte die Stimmung. Die bis dahin solide Schirileistung nahm eine unerklärliche Wendung. Diskussionen entstanden und plötzlich war der Rhythmus weg. Bellinzona nutzte das Momentum eiskalt und drehte den Satz auf 27:25.
Im entscheidenden Tie-Break fanden wir nicht mehr richtig in Fahrt. Das Heimteam verteidigte stark, servierte druckvoll und entschied den Satz mit 15:11 – und damit auch das Spiel.
So blieb uns trotz einer über weite Strecken starken Leistung nur ein Punkt. Die Heimfahrt verlief immerhin so ruhig wie die Hinfahrt – ganz ohne Stau, aber mit einem klaren Ziel vor Augen: Am 7. März 2026 im Rückspiel in Neuenkirch wollen wir diese offene Rechnung begleichen.
(25:22, 19:25, 23:25, 27:25, 15:11)
Anna Omlin

